Digitale Souveränität in der Datenanalyse

Ein Buzzword bewegt vor dem Hintergrund der politischen Veränderungen in den USA die Gemüter in Berlin und Brüssel: die digitale Souveränität. Staaten, Unternehmen und Einzelpersonen sollen die Kontrolle über ihre digitalen Daten, Technologien und Systeme behalten.
Oder genauer gesagt: Sie sollen sie erst einmal wieder zurückbekommen – unabhängig von externen Anbietern oder fremden Ländern, vor allem mit Blick auf die USA. Warum das eine existenziell wichtige Frage für die gesamte Digitalwirtschaft ist, beschreibt Uli Hegge, CEO der netID Foundation, sehr anschaulich in diesem Stück auf Meedia.
Was aber hat digitale Souveränität mit Upscore zu tun? Zunächst einmal helfen wir beim Messen. Wir sind unabhängig von internationalen Großkonzernen oder Finanzinvestoren. Wir betreiben eine selbst entwickelte Daten- und Mess-Infrastruktur auf dedizierten Rechnern in Deutschland. Unsere Kunden haben die volle Kontrolle über die Business-Regeln in unserem System (von ContentScore bis Paywall-Aussteuerung) und damit die Fähigkeiten, die es braucht, um digitales Publishing souverän aufzubauen.
Wir haben unsere Eigenständigkeit teuer abgegeben
Über zwei Jahrzehnte haben wir als Branche diese Eigenständigkeit beispielsweise an „soziale” Netzwerke mit teuer erstellten Inhalten kostenlos abgegeben. Zunächst Facebook, dann Youtube und Twitter, später Instagram, zuletzt Tiktok. Und nahezu jeder unserer Kunden sieht in seinen Daten: Die Belohnung wird immer kleiner, bleibt oft fast ganz aus. Netzwerke bringen kaum noch Traffic, und noch weniger verwertbaren, etwa in Abo-Abschlüssen.
Vor zehn Jahren war 20 Prozent Facebook-Traffic total normal. Im Februar lag der Mittelwert (Median) bei den Upscore-Kunden gerade noch bei fünf Prozent, bei einigen sogar nur bei zwei. Die „Liebe” zum Journalismus (von Facebook-Vertretern gerne auch im persönlichen Gespräch beschworen) ist geschäftsmäßiger Kälte gewichen.
Für uns bei Upscore hat digitale Souveränität aber noch einen weiteren Aspekt: Unser Wunsch ist, möglichst viele sehr gut funktionierende digitale Dienste „Made in Europe” zu sehen. Einen kleinen Beitrag leisten wir selbst dazu – und auch Sie als unsere Kunden.
Christian Hasselbring verantwortet bei Upscore das Business Development.