Realistische und fordernde Ziele für die eigene Redaktion
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Realistische und fordernde Ziele für die eigene Redaktion

Joachim Dreykluft · 22 April, 2025

Wenn ich mit Geschäftsführerinnen, Chefredakteuren oder Lesermarktleitern spreche, bekomme ich Fragen wie: Wie gut sind eigentlich unsere Zahlen, die wir in Upscore sehen? Wie sind wir im Vergleich mit anderen?


Welche Ziele können wir uns als Verlag setzen, die herausfordernd und zugleich realistisch sind? Wo sollten wir Schwerpunkte setzen?


Heute kann ich vieles davon ziemlich präzise beantworten. Als ich vor gut einem Jahr bei Upscore als Head of Data & AI Strategies begann, war das noch anders.


Upscore bot mir damals etwas, das ich bis dahin nur aus der Ferne kannte: eine Datenfülle mit marktbreitem Überblick darüber, wo digitaler Journalismus steht. Aber: Zunächst sah ich vor allem eins – Zahlen, Zahlen, Zahlen. Um aus ihnen Erkenntnisse zu gewinnen, brauchte es Struktur.


Upscore Benchmarks bieten einen Anker um die eigene Leistung zu verstehen

Das Ergebnis ist unser Benchmark-System, das wir im Sommer letzten Jahres eingeführt haben – und seither laufend weiterentwickeln. Dazu zählen relative Kennziffern, die auch kleine und große Publisher vergleichbar machen. Klassische Metriken wie die Verteilung der Traffic Sources, aber auch neue Größen wie die Paywall-Erfolgsquote. In Summe ergibt das einen datenbasierten Blick auf den Markt, den es so bislang nicht gab.


All dieses Wissen fließt in unsere strategische Beratung Upscore GRIP – und in unsere Webinare. Intern diskutieren wir die Ergebnisse mit Leidenschaft – manche zunächst provokante These ist bei uns in der Büroküche entstanden. Oft ergeben sich daraus neue Perspektiven, die unseren Kunden helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.


Deshalb wollen wir künftig häufiger Impulse in Branchendiskussionen einbringen. Denn: Unsere Daten zeigen etwa, dass Loyalität überschätzt wird. Dass Reichweite nicht maximiert werden muss. Und dass es eine optimale Verplussungsrate gibt. Was das für die Branche bedeutet, hat unser Geschäftsführer Andreas Demuth in einem Interview mit Kress Pro erläutert, das in den kommenden Tagen erscheinen soll.


Viele dieser Erkenntnisse widersprechen gängigen Intuitionen – aber genau darin liegt ihre Stärke. Wir freuen uns, wenn daraus Diskussionen entstehen. Denn unser Ziel ist klar: Wir wollen digitalen Journalismus zukunftsfest machen.


Joachim Dreykluft ist Head of Data & AI Strategies